Frühling's Gedichte

Der Frühling kehrt ein in das Land
Der Schnee und die Stürme vergessen zu toben
 
Kleiner Schmetterling flieg
und bleib ganz weit oben
 
Die Vögel bauen ihre Nester
pass auf du kleiner Vogel es kommt die Elster
leg deine Eier ganz geschwind
damit wir sehen die Jungen wie sie fliegen da oben
 
Die Tulpe steckt ihr Köpfchen aus dem Boden
sie streckt sich nun auch nach oben
 
Die Sonne steigt immer höher,
sie ist ganz weit oben
sie nimmt mit die trüben Gedanken
wo trägt sie die hin
auch nach oben
 
mach es wie der Schmetterling,der Vogel
und die Tulpe
schaue nicht nach unten
schaue nach oben
 
(Knuddelherzi)
 
 

Mit dem Frühling kommt die Angst

Der letzte Schnee schmilzt
in der wärmer werdenden Sonne.
Vorsichtig sprießt das erste Grün auf den Wiesen,
die Vögel beginnen leise zu singen,
das Wasser des Flußes wirkt irgendwie klarer.

Und doch, die Angst bleibt.

Die Winter geht,
der Frühling kommt.
Paare gehen Hand in Hand durch den Park,
die Bäume noch kahl und tot,
doch der Boden langsam ergrünt.
Aufgeregt schnatterend fliegen die Enten in den Himmel.

Wäre da nicht diese Angst.

Zwei Schwäne gleiten gemeinsam über den Teich,
der Wind durch die kahlen Äste streift,
ein Hund am Wegesrand liegt und die warme Sonne genießt,
niemand kann die Atmosphäre in Worte fassen.

Doch was bleibt ist die Angst,
daß die Natur aufgeben könnte
und die Bäume nicht mehr ergrünen,
sie so tot und kahl bleiben,
wie sie es die letzten Monate waren.

Jeden Frühling schaue ich auf die Bäume
und hoffe auf eine neue Chance.

Bielefeld, 24.06.1999


© berengi@berengi.de
 

Frühling

Wir wollen wie der Mondenschein
Die stille Frühlingsnacht durchwachen,
Wir wollen wie zwei Kinder sein.
Du hüllst mich in Dein Lachen ein
Und lehrst mich so wie du zu lachen.

Ich sehnte mich nach Mutterlieb
Und Vaterwort und Frühlingsspielen,
Den Fluch, der mich durchs Leben trieb,
Begann ich, da er bei mir blieb,
Wie einen treuen Freund zu lieben.

Nun blühn die Bäume seidenfein
Und Liebe duftet von den Zweigen.
Du mußt mir Mutter und Vater sein
Und Frühlingsspiel und Schätzelein
Und ganz mein eigen

(Else Lasker-Schüler)

Abend im Frühling

Ein kurzer Regen flattert
Über Dach und Turm.
Das Fenster schnattert
Wild im Frühlingssturm.

Die Sträucher an der Mauer,
Die rauschen wie im Zorn herauf:
Verwünschter, nasser Schauer!
Doch der ist nicht von Dauer,
Fern tut ein lichtes Tor sich auf.

Draus kommt die Sonne noch einmal,
Mit Glanz, und warm,
Und überschüttet den Laternenpfahl,
Und auch die Sträucher werden noch ein wenig rot.

Dort, hinterm Schlot,
Der qualmig dampft, wie ein Kanonenboot,
Mit nacktem Arm
Greift übers Dach der Mond,
Mit einem Mädchenangesicht, rosabebändert, blond.

Ingeborg  Schuldt-Britting

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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